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Sri Lanka – Von Kandy nach Ella

By Januar 7, 2019 Mai 5th, 2019 No Comments

Sri Lanka

Nach einer Nacht in Kandy sind wir nach unserer Besichtigung des “Temple of the tooth” mit großer Vorfreude in den Zug nach Ella eingestiegen. Wir hatten den hellblauen Zug. Wir hatten schon viel über eine der schönsten Zugstrecken der Welt gelesen, deshalb waren die Erwartungen hoch.

ZUGFAHRT:

Wir hatten ein Ticket für die 2. Klasse gebucht, beim Einsteigen gab uns einer Dame des Zugpersonals den Hinweis, in die 3.Klasse einzusteigen, da die 2. Klasse voll sei. Im Nachhinein waren wir sehr froh über diesen Hinweis, da wir auf diese Art und Weise viele nette Gespräche mit den Singhalesen führen konnten. Wir saßen inmitten einer Fußballmannschaft die lauthals musizierte. Mehrere Schulklassen saßen in den kleinen Zwischenräumen. Die Kids fanden es total witzig, wenn wir mit ihnen redeten, lachten und herumscherzten. Wir tauschten sogar Süßigkeiten aus. Eine ältere Dame kaufte mir frische Erdnüsse die sehr lecker waren und mit einem Chili-Salz gewürzt waren, die ich probieren sollte und ein anderer Fahrgast kaufte mir Samosas die ich ebenfalls unbedingt probieren sollte.

Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, da die Dame offensichtlich selbst nur wenig Geld hatte, aber sie wollte mein Geld für die Erdnüsse nicht annehmen,sondern hat sich sehr gefreut, dass ich ihre gekauften Erdnüsse probiert habe. Daraufhin habe ich überlegt wie ich mich revanchieren kann.Dann fiel mir ein, dass ich noch 1-2 Schokoriegel aus Deutschland dabei hatte, die ich ihr und dem anderen Fahrgast der mir die Samosas gekauft hatte, daraufhin geschenkt habe. Die beiden haben sich über die Deutsche Schokolade sehr gefreut.

Kids mit uns im Zug

Die Zugstrecke ist atemberaubend schön, sie führt stundenlang durch eine wunderbare Landschaft und durch Teefelder so weit das Auge reicht. Es dauert sieben Stunden von Kandy nach Ella, in einem völlig überfüllten Zug. Der Zug fährt allerdings einen Anstieg von mehreren hundert Metern hoch und kann deshalb vermutlich gar nicht schneller fahren. Uns machte die lange Zugfahrt aber nichts aus, wir hatten wirklich genung Unterhaltung. Egal ob die Verkäufer, die Erdnüsse, Samosas oder eine Art Fallafel verkauft hatten, eine Fußballmannschaft die lautstark Musik machte, oder eine gefühlt ganze Schule mit 5-15 jährigen Kindern, es gab immer was zu sehen. Obwohl der Zug komplett voll war, quetschten sich immer wieder Verkäufer mit sämtlichen Köstlichkeiten durch die Menschen. In Deutschland undenkbar, jeder hätte in so einem vollen Zug schlechte Laune, würde sich mit seinem gegenüber kaum lange unterhalten, in Sri Lanka ganz normal. Die Menschen sind fröhlich, hilfsbereit unglaublich warmherzig.

Ausblick während Zugfahrt
Teefelder
Zugfahrt nach Ella
weitere Teebüsche
die Kids nachdem wir ausgestiegen sind

Obwohl die Distanz nicht weit ist, hat die Zugfahrt ca. 6 Stunden gedauert. Dies war es aber definitiv wert. Je weiter hoch wir kamen, desto kälter wurde es. Am Ende hatte es bestimmt nur noch 15 Grad.

ELLA:

Züge fahren dort nur wenige. Einer Richtung Colombo über Kandy, ein anderer Richtung Badulla. In Ella angekommen war es ziemlich kühl und es hatte angefangen zu regnen. Deshalb sind wir mit dem Tuk-tuk zu unserer Unterkunft Ella´s Edge Resort gefahren und waren total begeistert. Als wir ankamen bildeten sich zwei rießige Regenbogen über das komplette Tal. Es war eine wahnsinns Atmosphäre. Die Unterkunft ist zwar eher spartanisch eingerichtet, doch der Ausblick ist fenomenal. Die Schönheit der Natur lässt einen dort wirklich erst einmal innehalten. Am nächsten Morgen beim Frühstück wurde uns erst bewusst, wie toll der Ausblick war, da es nun hell war und wir alles besser sehen konnten. Das Frühstück war wieder, wie immer in Sri Lanka, sehr lecker und mehr als ausreichend.

endlich…Ankunft am Bahnhof in Ella

Wir sind 2 Tage in Ella geblieben. Im Nachhinein wären  drei Tage besser gewesen, da Ella ein echt toller Ort ist, in dem man viel in der Natur unternehmen, entspannen oder sich aktiv bewegen kann. An der Hauptstraße gibt es viele Bars oder Restaurants, in denen es Cocktails gibt und andere zahlreiche kulinarische Köstlichkeiten.

unglaublich tolles Licht mit Regenbogen bei unserer Ankunft

TEEPLANTAGE:

Nach dem Frühstück haben wir uns am ersten Tag dazu entschieden, eine Teepfabrik zu besichtigen. Wir haben uns für die Halpewatte Tea Factory entschieden. Der Weg mit dem Tuk-tuk dorthin ist sehr mühsam, da die Fabrik oben auf einem Berg liegt und die Straße dorthin mehr aus Schlaglöchern, als aus Straße besteht. Oben angekommen dachten wir zu Beginn wir wären abgezockt worden und zu einer stillgelegten Teeplantage gebracht worden, da weit und breit niemand zu sehen war. Da die Anfahrt mit dem Tuktuk so holprig war, konnten wir uns nicht vorstellen, dass dort eine Produktion stattfinden kann. Dann allerdings, nachdem unser Tuktukfahrer uns aufgefordert hat in das Gebäude hinein zu gehen, haben wir nach und nach doch ein paar Menschen gesehen.Die Produktion war allerdings nicht mehr voll im Gange- diese findet auf dieser Teeplantage immer nur in den sehr frühen Morgenstunden statt.

Wir erhielten dann eine private Tour über das ganze Firmengelände. Ich war total begeistert und habe viel über die Teeproduktion gelernt. Am Ende gibt es für uns Gäste natürlich eine Teeprobe und wir wurden natürlich aufgefordert den ein oder anderen Tee zu kaufen. 🙂

während der privaten Führung
die verschiedenen Schwarzteesorten

Little Adam´s Peak:

Nach dem Ausflug zur Teefabrik wollten wir unbedingt auf den Litte Adam´s Peak. Am Ende des Orts führt eine Straße (vor der Bushaltestelle) nach links, dieser Straße immer folgen, dann kommt ihr nach gut 15 Min. zu Fuß zum Wanderweg auf den Little Adam´s Peak. Dort wandert ihr durch Teepflanzen einen leichten Anstieg entlang, weiter über eine Treppe, bis hoch zum “Gipfel”. Diese kleine Wanderung loht sich definitiv.

Oben angekommen, hat man einen super Ausblick. Beim Hochmarschieren war das Wetter noch super, aber kaum waren wir oben angekommen, braute sich allerdings ein heftiges Gewitter zusammen. Nachdem wir ein paar Fotos gemacht- und die phänomenale Aussicht genossen hatten, fing das Gewitter auch schon an. Es blitzte und donnerte in einer Tour und regnete sehr stark. Wir entschieden uns dafür, wieder runter in das Tal zu gehen, anstatt uns unter den Baum zu stellen, da es so oft blitzte. Im Laufe des Abstiegs regnete es so stark, dass die Wege zu kleinen Bächen wurden und wir innerhalb kürzester Zeit komplett durchnässt waren. Zu allem Überfluss bin ich im Matsch auch noch ausgerutscht und hab mir meine Knie und Handflächen aufgeschlagen. Unsere Erfahrung mit dem Little Adam´s Peak hätte also besser laufen können. 🙁

auf dem Weg hoch zum Little Adam´s Peak…Tee Tee und noch mehr Tee <3
Ausblick vom Little Adam´s Peak
Gewitter im Anmarsch
kurz bevor das Gewitter kam…

MEIN FAZIT ZU ELLA:

Ein Besuch ist meiner Meinung nach ein “Must”. Ich würde allerdings drei Übernachtungen empfehlen, wenn man gerne wandern geht. Wir hatten leider kaum Zeit dazu die Berge wirklich zu erkunden.

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