Into the wild. Meine erste Safari in Kenia im Amboseli Nationalpark. Der Amboseli Nationalpark grenzt an Tansania und ist für die hohe Zahl an Elefantenherden berühmt.

 

Größter Pluspunkt des Parks: Die fantastische Aussicht auf den Kilimandscharo. Eins unserer absoluten Highlights war unser Aufenthalt in der Wildnis Kenias, nahe dem Amboseli Nationalpark und unsere Safari im Amboseli Nationalpark. Wir haben uns ein Camp außerhalb des Nationalparks ausgesucht, da uns die Übernachtung im Nationalpark zu teuer war. Allerdings haben wir bewusst ein Camp – das Cibo Safari Camp – gewählt, das nahe an einem der Gates (Kimana Gate) des Amboseli Parks lag. Somit zählten wir morgens zu den ersten, die den Park befahren konnten, was super war.

Anreise zum Amboseli Nationalpark

Die Anreise zum Camp war mehr als abenteuerlustig. Wir sind mit dem Zug früh morgens von Nairobi nach Emali gefahren. Zugfahren können wir absolut empfehlen, es hat alles super geklappt die Tickets sind billig und man kommt pünktlich von A nach B. Allerdings sind die Sitzplätze etwas eng und die Kontrolleure checken akribisch, ob von einem Gepäckteil eine Schlaufe oder ähnliches herunterhängt. Während der Fahrt werden Getränke und Sandwiches verkauft, auch am Bahnhof, dessen Sicherheitschecks wir in dieser Form nur vom Flughafen kennen, gibt es zahlreiche Shops, in denen Snacks und warme Mahlzeiten gekauft werden können.

Ankunft in Emali

Am Bahnhof in Emali angekommen, dachten wir eigentlich (so wie wir das aus Asien kennen), dass überall Taxifahrer usw. auf Touristen warten würden. Naja – dort angekommen wurden wir etwas Besseren belehrt, denn es wartete nicht ein einziger Taxifahrer am Bahnhof. Viele Hotels bieten zwar einen Transport an, den empfanden wir allerdings ebenso als viel zu teuer, weshalb wir uns dazu entschieden hatten, keinen Transport zu buchen.

Hilfe von der Security bekommen

Als wir dann ziemlich dumm aus der Wäsche schauten und uns beratschlagten, kamen die bewaffneten Securities des Bahnhofs auf uns zu und haben uns gefragt, ob wir Hilfe bräuchten. Wir durften uns in Ihr Häuschen in den Schatten setzen und haben ihnen unsere Situation erläutert. Einer der drei rief sofort einen Bekannten an, der uns dann mit seinem Auto zu unserem Camp fahren wollte. Für einen Bruchteil dessen, was unser Camp für den Transport berechnen wollte, fuhren wir dann also Richtung Cibo-Safari Camp. Unser Fahrer, erklärte uns alles was wir über die Region wissen wollten und blieb immer geduldig stehen, wenn wir Giraffen, Sträuße oder andere Tiere über die Straße rennen sahen, damit wir Fotos schießen konnten. Auch hier bemerkten wir wieder, Kenias Schönheit. Sogar im Auto und Zug sieht man immer wieder Tiere in freier Wildbahn. So vergingen die 2 Stunden im Auto relativ schnell.

 

Giraffe, die in freier Wildbahn Straßenseite wechselt

Das letzte Teilstück in den Busch war eine sehr schlechte Schotterstraße. Dort wurden wir 30 Minuten, wie im Schleudergang der Waschmaschine durchgeschüttelt. Zwischendrin fragten wir uns immer wieder, ob wir schon am richtigen Weg wären, da um uns herum nichts war, außer hin und wieder ein paar Maasai. Aufgrund der schlechten Straße dauert der Transport relativ lange, obwohl es nur ein paar Kilometer sind.

Ankunft im Cibo Safari Camp 

Die Ankunft im Camp entschädigte die anstrengende Fahrt sofort. Dort erhielten wir erst einmal einen erfrischenden Begrüßungsdrink und feuchte Handtücher, damit wir uns den ganzen Staub abwischen konnten. Bei der Ankunft war ich wirklich sprachlos, allein die Lobby des Camps erschien mir, wie ein Traum. Wir wurden sehr nett empfangen und von der ersten Minute an fühlten wir uns absolut wohl im Camp.

 

Lobby des Cibo-Safari Camps
der Weg zu unserem Zelt

Nach dem Check-In konnten wir unser Zelt beziehen, was absolut toll war. Niemals hätten wir es uns so toll und luxuriös vorgestellt. Und ein weiteres Highlight war der Blick vom Zelt auf den „Kili“. Bei der Anreise war dieser leider noch von Wolken bedeckt. Nachdem wir uns etwas erholt hatten, haben wir uns das Camp genauer angesehen und uns dazu entschieden, den Nachmittag am Pool zu verbringen. Der Pool gehörte uns alleine, da alle anderen noch auf Safari waren. Bis auf ein paar Affen, viele Vögel, einem kleinen Frosch konnten wir die Ruhe am Pool, die vielen Naturgeräusche und die Wärme genießen. Im Vergleich zu Nairobi war es in Amboseli um ca. 12 Grad wärmer. 

Blick auf den Kili von unserem Zelt aus
Pool

Warum haben wir uns für eine Safari im Amboseli Nationalpark entschieden?

Zum einen wollten wir unbedingt den Kilimandscharo mit 5895 Metern – den höchsten Berg Afrikas – zumindest aus der Ferne sehen. Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Punkt war tatsächlich „Instagram“, wo wir die einmalige Kulisse des Parks mit dem „Kili“ im Hintergrund gesehen haben und total fasziniert waren. Leider hatten wir am Tag unserer Game Drives nicht gerade Glück mit dem Wetter, weshalb wir den Kili während der Safari leider nicht gesehen haben. Ein weiterer Punkt, warum wir in diesen Park wollten ist, dass sehr viele Elefanten dort leben. Da ich ein riesiger Fan von Elefanten bin und den Dickhäutern stundenlang zusehen könnte, stand für mich fest, wir müssen in diesen Nationalpark. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, wurden unsere Erwartungen nicht enttäuscht.

Elefanten im Sumpfgebiet
Elefanten-Kuh mit ihrem Baby
ein weiterer von sehr vielen Elefanten
ein weiterer Dickhäuter
Elefanten im Hintergrund die im Sumpfgebiet fressen

Safari Planung:

Zu Hause vor der Reise hatten wir lange überlegt, ob wir ein 3/4-Tagespaket mit mehreren Parks aus Deutschland aus über deutsche Anbieter für unsere Safari buchen sollen. Wir haben uns dann aber letztendlich dagegen entschieden, da uns die Kosten sehr hoch vorkamen. Daraufhin haben wir uns zwei Reiseführer bestellt, viele Blogs zum Thema gelesen und uns dann dazu entschieden, wie eigentlich immer, alles selbst in die Hand zu nehmen und unsere Safari im Amboseli Nationalpark selbst zu organisieren.

Unterschiedliche Safari Varianten buchbar

Unsere Safari haben wir über unser Camp bereits von Deutschland aus per E-Mail gebucht. Wir hatten zwar eigentlich keine Privatsafari gebucht, dann allerdings doch einen Jeep plus Fahrer für uns alleine bekommen, der uns um ca. 5.45 Uhr morgens an der Lobby abgeholt hat. Am Tag der Anreise sollten wir entscheiden, ob wir früh morgens von 6 Uhr bis 9.30 Uhr auf Pirschfahrt gehen wollten und gegen Nachmittag ab 15 Uhr bis abends ein zweites Mal. Oder alternativ, etwas später am Morgen zu starten und etwas länger an einem Stück im Nationalpark zu bleiben, und dort das mitgebrachte Lunchpaket zu essen und gegen Nachmittag wieder zurückzufahren. 

Wir haben uns für die erste Variante entschieden, da wir bereits mehrmals gelesen hatten, dass sich viele Tiere gegen Mittag eher in den Schatten legen und erst wieder gegen Nachmittag, wenn es nicht mehr so heiß ist, aktiv werden. Wir konnten uns morgens sogar aussuchen, welchen Jeep wir nutzen wollten.

Unseren Fahrer und Guide (wir hatten keinen extra Guide gebucht da dies unserer Meinung nach überflüssig ist), – Joseph – können wir wärmstens empfehlen. Er hat wirklich jedes noch so kleine Tier aus großer Distanz erkannt und uns viel zu den Tieren erklärt. Joseph war mit einem Funkgerät ausgestattet, wenn also irgendwo im Park Löwen zu sehen waren, hat er dies von seinen Kollegen per Funk erfahren. 

Kimana Gate mit Joseph

Parklandschaft im Amboseli Nationalpark:

Der Park ist sehr abwechslungsreich und landschaftlich sehr beeindruckend. Zu Beginn gleicht eher einer trockenen Steppenlandschaft und wird im Parkinneren immer grüner. In der Mitte des Parks befindet sich ein großer See und eine Art Sumpflandschaft, in welcher sehr viele Elefanten und Nilpferde zu sehen sind. Ein weiteres Charakteristikum sind die „dust devils“ eine Art kleiner Sandsturm, die sich bilden aber auch nach kurzer Zeit wieder verwehen. 

Steppenlandschaft
Sumpfgebiet
Hippo mit Zebras im Hintergrund

Insgesamt haben wir sehr viele Tiere gesehen, Löwen, Zebras, Gnus, Giraffen, Hyänen, Affen, sehr viele Elefanten, Büffel und Impallas. 

Büffel
Löwe
Löwen beim Nachmittagssnack von Hyänen umzingelt
junger Löwe
eine Herde Zebras im Hintergrund ein Teil des “Kilis”
Zebra mit Baby
Giraffe stolziert an uns vorbei

Mich hat der Ausflug in die Wildnis sehr fasziniert und ich hätte gerne noch einen weiteren Nationalpark besucht. Viele der anderen Touristen, die wir während unseres Urlaubs kennengelernt haben, erzählten, dass die Maasai Mara im Nordwesten Kenias ein absolutes „Must-See“ sei. Falls wir also noch einmal nach Kenia reisen, dann werden wir uns die Massai Mara diesmal nicht entgehen lassen. 

Atemberaubender Sonnenuntergang

Zum Abschluss des zweiten Game Drives im Amboseli Nationalpark am Nachmittag, bei dem das Wetter schlechter und stürmischer wurde, konnten wir uns den atemberaubenden Sonnenuntergang im Park ansehen. Während wir zum Abschluss noch einen Löwen beobachten konnten, ging im Hintergrund die Sonne unter. Es war eine absolute Traumkulisse und ein Gänsehaut Moment. So ging ein aufregender, und wundervoller Tag zu Ende und einer meiner Träume, eine Safari in Kenia zu erleben, wurde erfüllt. 

völlig staubig aber sehr happy
Sonnenuntergänge in Afrika sind etwas ganz Besonderes

Am nächsten Tag, der Tag unserer Abreise, konnten wir unseren Augen nicht trauen. Als wir früh morgens aufbrachen war der Kili endlich ganz klar und deutlich und mit Neuschnee zu sehen. Ein absolutes Highlight, denn so klar und deutlich sieht man ihn nur selten. 

Welche Erfahrungen habt ihr im Amboseli Nationalpark gemacht?

wunderschöner Blick auf den Kili früh morgens
Der Kili bei unserer Abfahrt

Fazit unserer Safari im Amboseli Nationalpark in Kenia:

Eine Safari lohnt sich bestimmt in allen Ländern und in den meisten Nationalparks in Afrika. Uns hat besonders die Elefantendichte im Amboseli Nationalpark, die abwechslungsreiche Landschaft und der wenn auch meist Wolken verhangene Blick auf den Kilimandscharo. Eine Safari im Amboseli Nationalpark ist wirklich etwas ganz besonderes.

Wenn du wissen willst, wie es ist eine Safari auf dem Fahrrad in Kenia zu machen lies meine Artikel “Fahrradfahren zwischen Giraffen und Büffeln”.

https://catswanderlust.blog/fahrradtour-zwischen-giraffen-und-bueffeln/

Leave a Reply

Hi! Mein Name ist Cat und ich reise für mein Leben gern. Begleite mich hautnah auf meinen Trips in nahe, aber auch ferne Länder.
Hinterlasse mir einen Kommentar falls dir meine Posts gefallen, ich freue mich über jedes Feedback.

Machs gut und viel Spaß beim durchstöbern 🙂
Deine Cat