Singapur ist eine der faszinierendsten Metropolen des asiatischen Kontinents. Der Stadtstaat der direkt an Malaysia angrenzt zählt 5,6 Millionen Einwohner und ist besonders für einen kurzen Stopover auf dem Weg  nach Indonesien, Australien oder Neuseeland geeignet.Singapur ist ein Synonym für wirtschaftliche Macht, Reichtum und kulturelle Vielfalt, was die beeindruckende Skyline in Downtown widerspiegelt. Dort liefern sich die Wolkenkratzer der bekannten Banken und Firmen ein Wettrennen. 2016 als teuerste Stadt der Welt bewertet – muss man in Singapur, für asiatische Verhältnisse, tief in den Geldbeutel greifen. Aufgrund der Nähe zum Äquator gibt es in Singapur keine Jahreszeiten und kaum Schwankungen der Temperaturen. Der Nordost-Monsun bringt zwischen November und Januar den meisten Niederschlag. Die optimale Reisezeit liegt zwischen März und September, dann regnet es etwas weniger.

Die Metropole hat mich total fasziniert. Einerseits findet man hier natürlich viele asiatische Einflüsse, andererseits ist es sehr europäisch geprägt. Ein kleiner Tipp meinerseits… nehmt bei der Einreise kein Pfefferspray mit (meine Schwester musste sofort zur Polizei, da sie für die anschließende Weiterreise auf SriLanka ein Pfefferspray dabei hatte). Nachdem wir also den Polizeibesuch mit einer Verwarnung überlebt hatten, fuhren wir mit der U-bahn MRT (sehr einfach und relativ günstig) zu unserem Hostel (The Bohemian Chic Hostel) in China Town. Das Hostel war super (ca. 24 €/Nacht im Damenschlafsaal).
Es war sehr sauber, das Personal war freundlich und hilfsbereit und hat uns noch den ein oder anderen Tipp für Sehenswürdigkeiten gegeben. Wir sind viel zu Fuß gelaufen, was bei der hohen Luftfeuchtigkeit echt anstrengend war. Circa 21 Kilometer haben wir am Tag zurück gelegt. Dafür haben wir aber nicht nur die Touristen-Spots gesehen.
Singapurs Meltingpot aus verschiedenen Religionen ist aufgrund des beengten Raums eine absolute Besonderheit. Ich fand es sehr beeindruckend, dass es also auch funktionieren kann, dass Menschen unterschiedlichen Glaubens friedlich auf beengtem Raum zusammenleben.

China Town:

Sollte man unbedingt besuchen. Viele Mitbringsl und vor allem super leckeres Essen warten dort auf euch. In den zahlreichen Hawker Centers (überdachte Stände und Essensbereiche) ist für jedermann etwas dabei. China Town kann man wunderbar zu Fuß erkunden. Es ist eines der am meisten besuchten Viertel Singapurs. Durch die kleinen belebten Gassen, die bunt geschmückten Stände und Häuser, oder die leckeren Garküchen fühlte ich mich sofort wieder an China erinnert. In China Town reihen sich die Religionen aneinander. So wirst du dort auf den buddhistischen Tempel Buddha Tooth Relic Tempel stoßen, als auch auf den hinduistischen Tempel Sri Mariamman treffen.

Arabisches Viertel:

Die Arab Street bildet eine der Hauptrouten im arabischen Viertel. Auch dort wirst du durch leckere Gerüche in die Restaurants gezogen werden. Die größte Attraktion bietet dabei die Masjid Sultan Moschee, die für Besucher teilweise geöffnet ist. Wir haben diese aber ausgelassen, und uns dafür für die Masjid Abdul Gaffoor Moschee an der Dunlop Street entschieden. Hier waren wir die einzigen Touristen ,konnten alles in Ruhe anschauen  und erhielten eine gratis Führung.

Little India:

Rund um die MRT-Station Little India, von der Serangoon Road bis zur Lavender Street reicht Little India.
Dieses Viertel ist von bunten Farben und vielen bunten Blumen geprägt. Überall riecht es nach Räucherstäbchen und man kann indische Gewürze, oder indischen Schmuck, oder indische Stoffe kaufen. Das Essen hier ist sehr sehr lecker. Hin und wieder sieht man Männer in einem indischen Sarong und Fraun in Saris. Insgesamt wirkt das Viertel sehr lebendig und farbenfroh. Nicht zu vergessen sind natürlich die vielen hinudistischen Tempel. Meiner Meinung nach ist das Viertel definitiv einen Besuch Wert, allein wegen der tollen Atmosphäre und dem leckeren Essen. Souvenirs bekommst du hier sehr billig. Falls du also für ein paar Stunden in eine andere Kultur eintauchen willst, und fernab von Touristenmassen durch kleinere, ruhigere Gassen schlendern willst, kann ich Little India nur empfehlen.

Marina Bay und Marina Bay Sands:

Dieses Viertel ist durch absoluten westlichen Lebensstil geprägt. Alle bekannten Marken wirst du hier finden. Dennoch hat das Viertel eine außergewöhnliche Architektur zu bieten. Natürlich ist das Marina Bay Sands Touristen Attraktion Nummer eins! Ich habe mir das Hotel zwar angeschaut, aber dort zu nächtigen, würde mein Studentenbudget sprengen.

Am Dach des Hotels gibt es eine eigene Besucherplattform, die ca. 16 Euro Eintritt kostet.
Wir haben und allerdings für einen Besuch in derRooftop Bar Cé la vie entschieden. Ich empfehle im Erdgeschoss des Turmes auf der linken Seite an der Rezeption zu sagen, dass du in der Bar einen Drink nehmen willst. So sind wir gratis (nicht am Wochenende!!!) in die Rooftop Bar Cé la vi des Hotels hochgefahren.

Dort war der berühmte Singapore Sling, der an der Long Bar des Raffles Hotels das erste Mal gemischt wurde, natürlich ein must! Der Ausblick ist bombastisch und man kann ein bisschen den Großstadt Glamour spüren.

Beim Fotos knipsen solltet ihr euch beeilen, denn sobald auch nur 30 cm an der “Reling” frei sind, hat sich schon der nächste hinein gequetscht. Wir haben den Abend dort oben sehr genossen. Zum berühmten Hotel Infinity Pool erhascht man dort auch den ein, oder anderen Blick. Ich war aber überrascht wie klein dieser ist.

Bevor ihr einen Cocktail auf einem der berühmtesten Dächer der Welt genießt, empfehle ich den Besuch der Lasershow und Wassershow des Marina Bay Sands. Diese ist tatsächlich kostenlos und findet täglich gegen 20 Uhr statt. Man sollte aber etwas früher dort sein. Am besten kannst du die Show vor der Esplanade Shopping Mall oder gegenüber vom Fullerton Hotel aus sehen.

Gardens by the Bay:

Gardens by the Bay ist ein 101 Hektar großes Parkgelände, im zentralen Bezirk  Singapurs und wurde auf aufgeschüttetem Land angelegt wurde. Das Areal ist rießig und erstreckt sich entlang des Meeres am Marina Reservoir. Der Park wurde als Naherholungsgebiet für die Bewohner der Stadt angelegt und ist in mehrere Gärten unterteilt.

Im Bay South Garden befinden sich zwei Glasbiotope, in denen unterschiedliche Faunen aus verschiedenen Klimazonen untergebracht sind. Der Flower Dome ist mir seiner Größe von 1,28 Hektar das größere Glashaus. Dort herrscht ein mildes, trockenes Klima und ihr werdet mediterrane Pflanzen sehen.

Im Cloud Forest, die kleinere der beiden Glaskuppeln, wird die Tropenvegetationszone von 1000 bis 3000 Metern über der Meereshöhe simuliert. 35 Meter hohe Türme beherbergen typische Vertreter der tropischen Flora, wie etwa Orchideen. Der Eintritt für beide Gewächshäuser war relativ teuer. Die Architektur und die Bepflanzung dafür umso beeindruckender.

Die wohl beeindruckendste Attraktion des Garden by the Bay sind die Super Trees, Stahlgerüste die mit Pflanzen bewachsen sind, die zwischen 25 und 50 Meter hoch sind. Sie dienen der Aufzucht seltener Pflanzen, doch auch Elektrizität für die Beleuchtung und die Kühlsysteme wird mit Photovoltaik auf den Türmen gewonnen. Niederschläge werden zur Bewässerung der Pflanzen im Garten in den Türmen gesammelt und einige der Super Trees dienen dem Kühlsystem Glashäuser als Kühltürme. Der Skyway der zwei der Super Trees verbindet, wurde durch eine Bank finanziert. Kostet allerdings wieder extra und ist meinst mit längerer Wartezeit verbunden. Hier würde ich einen Besuch in der Dämmerung vorschlagen. Im Dunkeln sind die Bäume wunderschön in sämtlichen Farben beleuchtet.

Man muss gar nicht alle kostspieligen Attraktionen dort mitmachen, die es gibt. Es reicht auch einen Spaziergang durch das beeindruckende Gelände  zu machen und sich treiben zu lassen.

Gegen 20 Uhr findet auch hier eine Lichtershow mit Musik statt. Wir waren rein zufällig dort, aber es war toll anzusehen. 🙂

Colonial District, Raffles und Fullerton Hotels:

Auch hier würde ich einfach einen Reiseführer in die Hand nehmen und zu Fuß den beeindruckenden Stadtteil ablaufen. Einige gut erhaltene und renovierte Kolonialhäuser lassen einen nur erahnen, wie Singapur einst ausgesehen haben muss. Die Mischung aus Tradition und Moderne hat mir sehr gefallen. Generell ist die grüne Architektur und das “urban gardening” in Singapur sehr interessant. Immer wieder findet man Hochhäuser die stark bepflanzt wurden.

Als erstes waren wir im 1887 Kolonialstil erbauten Raffles Hotel, welches nach dem Gründer Singapurs, Sir Thomas Stamford Raffles benannt ist. Dieses Hotel verfügt über einen Charme, wie ich ihn bisher selten gesehen habe. Der tropische Innenhof lädt zum gemütlichen Verweilen ein. Viele ältere Herrschaften wohnen in diesem Hotel. So nächtigte bereits Königin Elisabeth die II dort. 1910 entstand in der Long Bar des Hotels der berühmte Singapore Sling. Wir haben uns kurz auf die Toilette verirrt und haben dabei das Hotel einmal erkundet. 🙂 Einen Souvenir Shop gibt es dort natürlich auch.

Das Gebäude des Fullerton wurde 1928 errichtet und beherbergte einst die Post Singapurs. Es ist eines der wenigen Kolonialbauten, welches Wolkenkratzern nicht weichen musste und ist nach Robert Fullerton, einem britischen Kolonialpolitiker benannt.

Einst diente das Haus als Lazarett im zweiten Weltkrieg, später als Sitz der japanischen Militärverwaltung, bis es schließlich wieder die Post beherbergte. Nach einer umfangreichen Renovierung und einem Umbau, entstand ein Luxushotel. Von der Dachterrasse kann man hier einen wunderschönen Blick auf das Marina Bay Sands genießen. Neben dem Marina Bay Sands und dem Raffles Hotel zählt das Fullerton Hotel zu den absoluten Top Adressen in der Hotellerie.

Fazit:

Singapur ist definitiv ein Stop wert. Es gibt noch viele weitere spannende Ecken in Singapur.  Santosa Island, den Botanischen Garten, den Singapur Zoo, Clarke Quay(abends), Orachard Road. Für drei Tage sollte man aber wirklich nicht zu viel planen. Als Asien Einstieg ist Singapur perfekt. Und vielleicht verliebt ihr euch ja genauso in Asien, wie ich es getan habe. 🙂 Im Nachhinein waren drei Tage fast etwas zu kurz, da wir sehr viel zu Fuß erkundet haben. Um wirklich alles OHNE Stress anzuschauen, würde ich eher 4-5 Tage empfehlen. Oder einen zweiten Besuch ;). Für mich als Kulturwirtschaftlerin ist Singapur wie bereits oben erwähnt unheimlich interessant, weil so viele unterschiedliche Kulturen auf so beengtem Raum friedlich  zusammenleben.

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